4 Hyperautomatisierungstrends für Ihren Radar
Vier neue Technologien, die Sie auf Ihrem Radar haben sollten.
Die Hyperautomatisierung ist heute einer der meistdiskutierten Trends in der Geschäftswelt. Das Präfix „Hyper“ weist zwar auf einen höheren Grad der Automatisierung hin, deutet aber auch darauf hin, dass der Automatisierungsstand heute noch schneller voranschreiten muss, damit Unternehmen nicht nur mithalten können.
„Hyperautomatisierung ist ein geschäftsorientierter, disziplinierter Ansatz, mit dem Unternehmen so viele geschäftliche IT-Prozesse wie möglich schnell identifizieren, überprüfen und automatisieren können“, heißt es bei Gartner.
Der Begriff beschreibt die übergreifende Strategie, wie Unternehmen eine End-to-End-Automatisierung erreichen können. Im Mittelpunkt stehen dabei Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen (ML) und robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA) – wesentliche digitale Bausteine, die Aufgaben automatisieren und eine datenbasierte Kultur schaffen.
4 Technologietrends in der Hyperautomatisierung
Gartner nannte in seinem Bericht „Emerging Technologies and Trends Impact Radar: Hyperautomation“ eine Liste neuer Technologien in der Hyperautomatisierung basierend auf der Zeit bis zur Einführung. Von den mehr als einem Dutzend Technologien, die in den nächsten 0 bis 8 Jahren einen großen Einfluss haben werden, stechen für unsere Experten für digitale Transformation vier besonders hervor.
Im Folgenden finden Sie eine Aufschlüsselung von vier Hyperautomatisierungstrends, von denen Hyland glaubt, dass sie in den nächsten Jahren den größten Einfluss auf Ihr Unternehmen haben werden.
#1: Low-Code
Was es ist:
Low-Code-Plattformen ermöglichen die schnelle und einfache Erstellung von Anwendungen durch visuelle Designelemente (denken Sie an Point-and-Click und Dropdown-Menüs) und umgehen so die kostspielige und zeitaufwändige anwendungsspezifische Programmierung. Im geschäftlichen Kontext beschleunigt dies die Bereitstellung von geschäftskritischen Anwendungen wie Geschäftsprozessmanagement (Business Process Management, BPM), Enterprise-Content-Management (ECM) und Case-Management-Tools nach Bedarf.
Warum Low Code wichtig ist:
- Senkt die technische Hürde für Fachanwender, die ihre Anwendungen flexibel konfigurieren müssen, um auf Veränderungen reagieren zu können
- Verringert den Druck auf überlastete IT-Abteilungen und beim internen Wettbewerb um Ressourcen, während die IT-Abteilung sich auf strategische Projekte konzentrieren kann
- Verkürzt die langwierigen Entwicklungszyklen erheblich, sodass Sie schnell Lösungen entwerfen und den ROI schneller erreichen können
Gartners Auswirkungsprognose: 0–1 Jahr
#2: Process Mining und Discovery
Was es ist:
Process Mining zeigt auf, welche Prozesse ablaufen, indem Ereignisdaten untersucht und Mustererkennungstechniken angewendet werden, um Workflow-Modelle zu erstellen.
Process-Discovery hingegen gibt Antwort darauf, wie die Prozesse ablaufen, und kombiniert digitale Tools und das menschliche Element, um zu modellieren, wie Prozesse und Menschen in Ihrem Unternehmen interagieren.
Warum Process-Mining und -Discovery wichtig sind:
- Umfassende Darstellung nützlicher Informationen über die Historie und das zukünftige Potenzial all Ihrer Prozesse
- Erstellung eines vollständigen Überblicks darüber, was passiert und wo Engpässe auftreten
- Vorbereitung Ihrer Mitarbeiter und Ihres Unternehmens auf disruptive Kräfte
Wirkungsprognose von Gartner: 1–3 Jahre
#3: Intelligente Dokumentenverarbeitung
Was es ist:
Intelligente Dokumentenverarbeitung nutzt die kombinierte Leistungsfähigkeit von Machine-Learning, optischer Zeichenerkennung (OCR) und intelligenter Automatisierung (IA), um das Potenzial Ihrer Inhalte zu nutzen und sie zur richtigen Zeit an die richtige Person zu liefern.
Warum intelligente Dokumentenverarbeitung wichtig ist:
- Automatische Erkennung und Extraktion wichtiger Daten in Ihren eingehenden Dokumenten
- Präzise Erfassung von Daten, insbesondere in unstrukturierten Formaten, sodass sie effizient in Ihrem Unternehmen weitergeleitet werden können
- Beschleunigung des Erfassungsprozesses und Verringerung von Eingabefehlern durch manuelle Eingabe
Wirkungsprognose von Gartner: 1–3 Jahre
#4: Cloud-ERP-Suiten für produktorientierte Unternehmen
Was es ist:
Hosting-Lösungen in der Cloud verschieben Software von einem physischen Server auf einen virtuellen Server. Das bietet Ihren Mitarbeitern sicheren, skalierbaren Zugriff auf die kritischen Informationen, die sie benötigen – ganz gleich, wo und wann sie diese benötigen.
Warum die Zugänglichkeit der Cloud wichtig ist:
- Treibt den Hyperautomatisierungsmotor an, denn alle wichtigen Technologien sind in einem dezentralen Raum untergebracht, wo sie sich integrieren und miteinander interagieren können
- Ermöglicht Ihnen den Austausch von Lösungen, Upgrades oder Downgrades je nach Ihren geschäftlichen Anforderungen
- Ebnet den Weg hin zu echter geschäftlicher Agilität und Skalierbarkeit, da Sie nicht an eine bestimmte Lösung gebunden sind
Wirkungsprognose von Gartner: 3–6 Jahre
Was Sie mit Hyperautomatisierung gewinnen können
Die Vorteile der Hyperautomatisierung zeigen sich eindeutig in der Verbesserung der Prozesse, aber das ist noch nicht alles. Sie schafft sogar ein besseres Erlebnis für die am Prozess beteiligten Personen – Ihre Mitarbeiter und Kunden.
Höhere Arbeitszufriedenheit
Im Zuge von The Great Resignation mussten die Führungskräfte von Unternehmen untersuchen, was zur Mitarbeiterbindung beiträgt. Einer der beiden wichtigsten Gründe für den Massenausstieg ist laut Pew Research Center der Mangel an Aufstiegschancen.
Hyperautomatisierung beseitigt diese Sackgasse, indem sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit gibt, von geringwertiger zu hochwertiger Arbeit überzugehen und so die Chancen für eine stärkere Beteiligung am Unternehmenserfolg zu erhöhen.
Resilienz innerhalb des Unternehmens
Sobald Sie die Last der sich wiederholenden, manuellen Aufgaben von den Mitarbeitern auf die Technologie verlagert haben, können Sie damit beginnen, Ihre Prozesse resilienter zu gestalten. Wenn Unternehmen neue Arbeitsweisen einführen, sei es hybrid oder dezentralisiert, hilft die Hyperautomatisierung dabei, sicherzustellen, dass die täglichen Geschäftsabläufe nahtlos weiterlaufen, auch wenn sich Ihre Belegschaft um sie herum weiterentwickelt.
Verbesserte Kundenerfahrung
Eine Umfrage von ABBY ergab, dass „sechs von 10 Mitarbeitern (61 %) sagen, dass ihre Arbeit durch den Zugriff auf Daten in Dokumenten schwieriger gemacht wird und dass fast ein Viertel (24 %) einen ganzen Tag an Produktivität pro Woche verliert, um die zur Betreuung ihrer Kunden benötigten Informationen zu suchen.“
Mit der Hyperautomatisierung können sich die Mitarbeiter einen vollständigen Überblick über ihre Kunden verschaffen, selbst wenn diese Informationen über verschiedene Systeme und Abteilungen verstreut sind. Dies führt zu schnelleren Reaktionszeiten und produktiveren Interaktionen, sodass sich Ihre Kunden wertgeschätzt fühlen.
5 Schritte zur Entwicklung einer zuverlässigen Hyperautomatisierungsstrategie
Wahrscheinlich verfügen Sie über eine bestimmte Automatisierungstechnologie. Daher sollte Ihre Hyperautomatisierungsstrategie das, was Sie bisher etabliert haben, nicht überschreiben, sondern Ihre Prozesse erweitern und auf die nächste Stufe bringen.
Hier sind fünf Schritte, die Ihnen den Einstieg in Ihre Hyperautomatisierungsinitiative erleichtern sollen.
1. Schritt: Identifizieren Ihrer Geschäftsziele
Fragen Sie: Welche bestehenden Prozesse werden am meisten von der Automatisierung profitieren?
Die Automatisierung muss nicht gleichzeitig in Ihrer gesamten Organisation aktiviert werden. Stattdessen gibt es viele einfach umzusetzende Prozesse mit denen man leichter anfangen kann und die sich sofort auf den ROI auswirken können. Um herauszufinden, welche Bereiche Sie in Angriff nehmen sollten, ermitteln Sie, welche Prozesse für das Erreichen der Unternehmensziele am wichtigsten sind.
2. Schritt: Process-Mining und -Discovery zur Automatisierung nutzen
Fragen Sie sich: Was passiert auf Prozess- und Personalebene?
Sobald Sie Ihren Ausgangspunkt kennen, sprechen Sie mit den beteiligten Personen, um den aktuellen Stand der Dinge zu verstehen. Ergänzen Sie dies durch Process-Mining-Tools, die den Discovery-Prozess automatisieren, damit Sie genau wissen, welche Prozesse ablaufen und wie Ihre Mitarbeiter mit diesen Prozessen interagieren.
3. Schritt: Erstellen einer Workflow-Map
Fragen Sie sich: Wie arbeiten unsere Prozesse und Mitarbeiter zusammen?
Schauen Sie sich an, wie Ihre Prozesse ineinander übergehen und welche Informationen in jede Phase einfließen müssen. Auf diese Weise erhalten Sie einen Überblick über die Art der Aufgaben, die ausgeführt werden, und wo potenzielle Hindernisse auftreten könnten.
4. Schritt: Verbinden Ihrer Ressourcen
Fragen Sie sich: Was muss sich ändern und wie gehen Sie mit dieser Änderung um?Vermitteln Sie, wie die Technologie funktioniert und wie sie den Menschen innerhalb des Prozesses nützt. Veränderungen sind schwierig, aber eine effektive Kommunikation ist der Schlüssel zum Aufbau von Fähigkeiten, Vertrauen und Beharrlichkeit in Ihrem Team, damit es bereit ist, komplexere Tools zu verwalten und größere Automatisierungsprojekte zu übernehmen.
5. Schritt: Überprüfen der Ergebnisse
Fragen Sie sich: Haben Sie Ihre Ziele erreicht?
Letztlich geht es bei der Hyperautomatisierung nicht darum, wie viel fortschrittlicher Ihre Modernisierungsstrategie ist. All das ist wertlos, wenn die neu eingeführten Funktionen Ihnen nicht zum Erfolg verholfen haben. Legen Sie Kontrollpunkte fest, um zu überprüfen, wie weit Sie mit den im 1. Schritt festgelegten Zielen gekommen sind.
Das Versprechen der Hyperautomatisierung einlösen
Die Hyperautomatisierung ist die nächste Evolutionsstufe auf dem Weg zur Automatisierung. Unabhängig davon, wie Sie beginnen oder welche digitalen Transformationstrends Sie letztlich einbeziehen, müssen die von Ihnen verwendeten Technologien integriert und zusammen eingesetzt werden, um das Versprechen der Hyperautomatisierung wirklich erfüllen zu können.
Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihr Unternehmen intelligenter wachsen kann, angefangen beim Aufbau einer starken Grundlage durch intelligente Automatisierung.